Im Büro verbringen wir 60 Prozent der Arbeitswoche mit elektronischer
Kommunikation, davon die Hälfte mit Lesen und Schreiben von E-Mails. Das jedenfalls hat eine Studie der Unternehmensberatung
McKinsey ergeben. Cal Newport, Autor des Buches „Konzentriert arbeiten“ zieht daraus
den Schluss, dass man dann zwar äußerst geschäftig ist, aber nicht produktiv. Wer
viel Zeit mit oberflächlichen Dingen verbringt, verzettelt sich und hat weniger
Energie für Überlegungen, etwa welche Ziele man anstrebt, oder wirklich wichtige
Arbeiten. Eines erreicht man dann auch ganz gewiss nicht: Den von dem
Psychologen Mihály Csikszentmihályi mit „Flow“ bezeichneten Schaffensrausch.
Dabei ist man so voll konzentriert, dass man die Zeit vergisst. Das ist mir
kürzlich passiert: Seit dem frühen Morgen arbeitete ich an einem Psycho-Test. Als
ich fand, nun sei es wohl allmählich Zeit für eine kleine Mittagspause, war es
schon siebzehn Uhr. Im ersten Augenblick glaubte ich, meine Uhr wäre kaputt.
Ein Tipp für mehr Konzentrationszeit: E-Mails nicht
permanent verfolgen, sondern zu festgelegten Zeiten lesen und beantworten. Außerdem
Zeiten für ungestörtes Arbeiten festlegen und strikt einhalten. Empfehlenswert
sind zwei Stunden, es dürfen aber auch gerne mehr sein.
Das lässt sich in Ihrem Job nicht machen? Probieren Sie
es aus! Sie werden sich wundern, wie schnell sich Ihre Umgebung daran gewöhnt,
wenn Sie das klar kommunizieren und konsequent bleiben.
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