Verhaltensforscher habe ein interessantes Experiment gemacht:
Sie luden drei Personen zu einem Meeting ein. Auf dem Tisch stand ein Teller
mit fünf Keksen. Den letzten liegen zu lassen, gebietet die gute Erziehung, den
würde also keiner anrühren. Die Frage war deshalb: Wenn jeder schon einmal
zugegriffen hat, wer isst dann den vierten Keks? So oft das Experiment auch
wiederholt wurde, jedes Mal war es die dominante Person in der Runde. Natürlich
ging es nicht darum, wem das Gebäck am besten schmeckt. Die Untersuchung belegt
vielmehr: Dominanz verringert die Hemmung und führt dazu, sich egoistisch zu
verhalten. Eine übertriebene Ausdeutung? Nicht unbedingt. Tatsächlich scheinen Menschen
in höheren Positionen häufig ihre Sozialkompetenz zu verlieren. Je höher sie
aufsteigen, desto weniger hilfsbereit, empathisch und wertschätzend sind sie. Der
Personalentwickler Joachim Pawlik sieht die Keksgeschichte deshalb symbolisch
und rät Führungskräften: „Sollten Sie wieder einmal einfach den vierten Keks
essen wollen, dann halten Sie für eine Sekunde inne und denken Sie nach, was
Sie da gerade tun.“ Es könnte ja ein kleines Zeichen dafür sein, dass man seine
Teamfähigkeit verloren hat.
Forscher an der Universität Kansas haben herausgefunden, dass es 50 bis 200 gemeinsam verbrachte Stunden braucht, damit sich eine „Bekanntschaft“ in eine „Freundschaft“ verwandeln kann. Noch einige Stunden mehr dürften es ein, um dann von einem „Freund“ oder einer „Freundin“ zum „guten Freund“ oder zur „guten Freundin“ zu avancieren. Was lernen wir daraus? Wenn wir uns einen Freundeskreis aufbauen wollen, müssen wir Zeit investieren. Doch das ist es nicht allein, auch die Qualität spielt eine Rolle. Der Studie zufolge sollten die Treffen den Beteiligten einen tieferen persönlichen Gewinn bringen, etwa durch Gespräche - oder Vergnügen bereiten. Zugegeben, Freunde bei Facebook findet man schneller. Aber das lässt sich nicht vergleichen.
Diese Erkenntnis ist super und ich stimme ihr voll zu, denn diese Beobachtung habe ich schon oft gemacht. Vielleicht sollte man (wieder) im Kindergarten darauf achten, dass aufeinander Rücksicht genommen wird.
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