Nina George ist Bestsellerautorin. Ihr Buch „Das
Lavendelzimmer“ wurde in 32 Sprachen übersetzt und eroberte sogar die Bestellerliste
der New York Times. Man sollte meinen, die Autorin würde jetzt überlegen verraten,
wie genial sie das gemacht hat. Stattdessen veröffentlichte sie auf ihrer
Website vor einiger Zeit einen „Lebenslauf des Scheiterns“, der von Enttäuschungen
und Ablehnungen wimmelte. Wie tröstlich! Weil es beweist: Scheitern ist eine notwendige
Stufe zum Erfolg. Die Management-Beraterinnen Assig und Echter sehen das
ebenso: „Wenn es die vergeblichen Versuche nicht gäbe, könnte man nicht
erfolgreich sein. Denn das würde bedeuten: Nichts wagen, immer unterhalb des
eigenen Könnens agieren, immer auf der Standspur kriechen.“ Wer weiterkommen
möchte, sei es mit Projekten oder im Blick auf Kontakte, wird Misserfolge in
Kauf nehmen müssen. In den USA gehen auch sehr erfolgreiche Menschen mit ihrem „CV
of failure“ ganz offen um. Bei uns wird er eher geheim gehalten. Dabei hat doch
jeder von uns seinen persönlichen „Lebenslauf des Scheiterns“. Er ist das schattige
Pendant zu den vorzeigbaren Erfolgen in der offiziellen Vita.
Kleine Anregung: Schreiben Sie Sie doch einmal Ihren „CV of
failure“ - nicht, um dann nach deutscher
Manier zu resignieren: „Ich habe ja gleich gewusst, es hat keinen Zweck“, sondern
um zu erkennen: Das ist die Basis dafür, dass ich immer besser werde.
Ja, auch "verlieren" will gelernt sein. Es gibt keine Fehler oder Niederlagen im Leben, weil wir selbst entscheiden können, was wir daraus machen. Das eigentliche Problem ist unsere Ungeduld. Das nennt man dann wohl die Schule des Lebens. Auch Geduld können wir lernen.
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