Kennen Sie das Head-down-Syndrom? Diese diagnostische
Bezeichnung stammt allerdings nicht aus der Medizin, sondern von amerikanischen
Medienwissenschaftlern. Sie bezeichnen damit die Körperhaltung derjenigen, die
ständig auf ihr Smartphone schauen. Hier
in Hamburg gehören die vom „Kopf-nach-unten“-Virus Befallenen bereits zum
Stadtbild. Zur Feierabendzeit sitzen Zweidrittel der Fahrgäste im Bus mit
gesenktem Kopf und beweglichen Daumen. In Cafés, Restaurants sieht es kaum
anders aus. Und auf der Straße muss man aufpassen, dass man von den Betroffenen
nicht überrannt wird. Noch schlimmer: Die Head-Downer laufen vor Autos, weil
sie nicht auf den Verkehr achten. Deshalb testet man derzeit in Augsburg, ob
rote Blinklichter an der Bordsteinkante helfen.
Wie wäre es denn damit, gelegentlich den Kopf hochzunehmen
und anderen in die Augen zu schauen? Das nennt man direkte Kommunikation. Hiermit
rufe ich zum Head-up auf.
Mir fällt jetzt noch etwas auf. Irgendwann und irgendwo ;-) habe ich einmal gelesen, dass unsere Körperhaltung unsere Psyche beeinflusst. Heißt jetzt hängender Kopf später bei manchen Menschen depressive Verstimmung oder gar Depression? Unser jetziges Tun hat Auswirkungen auf unser späteres Leben. Schade, dass wir dies nicht in der Schule lernen.
AntwortenLöschenLiebe Frau Dr. Wlodarek, ich freue mich über Ihre Denkanstöße und Erkenntnisse. Vielen Dank dafür und herzliche Grüße nach Hamburg!
Das ist ein sehr interssanter Aspekt, den Sie da ansprechen! Der Körper beeinflusst schließlich auch den Geist. Das wäre in diesem Fall mal eine Studie wert: Exzessive Smartphon-Nutzer depressiver als eine Kontrollgruppe?
AntwortenLöschenEs war für mich merkwürdig, als ich einmal im Bus einen Mann sehen habe, der per Handy Lotto online spielte und USA Powerball Zahlen tippte. Immer wieder sehe ich die Leute mit „Kopf-nach-unten“-Virus, die online Games spielen, aber auf Lotto Spiel warte ich nicht.
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