1995 bekam Christiane Nüsslein-Volhard den Nobelpreis für ihre Forschung zur genetischen Steuerung der Embyonalentwicklung. Jetzt erzählt sie in einem Interview im Spiegel unter anderem , wie man im Kollegenkreis darauf reagiert hat:
Nachdem sie vom Nobelpreis-Komitee benachrichtigt worden war, rief Nüsslein-Vollhard den Direktor ihres Instituts an und informierte ihn: "Ich werde den Nobelpreis bekommen, ich glaube, wir sollten eine Feier organisieren." Er sagte: "Kannst du dich bitte um den Sekt und all das kümmern? Ich habe gerade keine Zeit."
Was für eine Enge des Herzens.
Ich kann durchaus verstehen, dass man neidisch ist. Schließlich ist Neid ein Gefühl, das einen plötzlich überfällt. Aber dann haben wir die Wahl, wie wir damit umgehen. Wenn wir unser Herz sprechen lassen, wird die Mit-Freude für den anderen überwiegen. Und wenn wir es nicht mit dem Herzen schaffen, dann doch wenigstens mit dem Kopf: Da erhält jemand, was er sich mit großem Engagement verdient hat.
Wer sich nicht bemüht, zumindest in seinem Verhalten gegen den Neid anzugehen, verletzt sein Gegenüber - aber vor allem sich selbst.
Nachdem sie vom Nobelpreis-Komitee benachrichtigt worden war, rief Nüsslein-Vollhard den Direktor ihres Instituts an und informierte ihn: "Ich werde den Nobelpreis bekommen, ich glaube, wir sollten eine Feier organisieren." Er sagte: "Kannst du dich bitte um den Sekt und all das kümmern? Ich habe gerade keine Zeit."
Was für eine Enge des Herzens.
Ich kann durchaus verstehen, dass man neidisch ist. Schließlich ist Neid ein Gefühl, das einen plötzlich überfällt. Aber dann haben wir die Wahl, wie wir damit umgehen. Wenn wir unser Herz sprechen lassen, wird die Mit-Freude für den anderen überwiegen. Und wenn wir es nicht mit dem Herzen schaffen, dann doch wenigstens mit dem Kopf: Da erhält jemand, was er sich mit großem Engagement verdient hat.
Wer sich nicht bemüht, zumindest in seinem Verhalten gegen den Neid anzugehen, verletzt sein Gegenüber - aber vor allem sich selbst.
Ich habe Mitgefühl mit neidischen Menschen. Leider vergessen Menschen, dass sie mit negativen Gedanken oder Verhalten sich selbst schaden. So entsteht doch auch negativer Stress und unser Körper reagiert darauf. Wie gut, dass wir selbst entscheiden können, ob wir Opfer, Täter oder besser Schöpfer sind.
AntwortenLöschenDie Frage ist doch, war der Chef von Frau Nüsslein-Volhard wirklich neidisch? Oder ist er ein Mann mit wenig Gefühl? Wie motiviert er seine Mitarbeiter? Auf jeden Fall sollten wir uns vom schlechten Benehmen anderer nicht die Freude nehmen lassen, denn nur so sind wir unabhängig. Frau Nüsslein-Vollhard kann stolz auf ihre Leistung sein und die damit verbundene Auszeichnung sein. Und das ein Leben lang. Ich, die eher zurückhaltend ist, wäre wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen und hätte selbst eine Feier vorgeschlagen. Falsche Bescheidenheit schadet natürlich auch...;-)! Alles hat seinen Preis.
AntwortenLöschenVielen Dank, liebe Anonyms. Ich freue mich immer über die klugen und ergänzenden Kommentare.
AntwortenLöschenEva Wlodarek