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Es werden Posts vom 2014 angezeigt.

Im Bücher-Lotto gewonnen!

Hier ist die wunderbare Fortsetzung zu meinem vorherigen Blog über Bücher, die ihre LeserInnen finden sollen: Als ich heute in mein Büro kam, hing ein Zettel von Nachbarn an meiner Tür "Melden Sie sich bitte bei uns, wir haben eine Überraschung für Sie." Erwartungsvoll und ehrlich gesagt auch ein bisschen misstrauisch (Überraschungen sind ja manchmal unangenehmer Art. Vielleicht sitzt bei denen jemand, den ich gar nicht sehen möchte?) klingelte ich. Man drückte mir einen vom besten Floristen gebundenen bildschönen Blumenstrauß in die Hand, an dem ein Briefchen hing. Die Absenderin schrieb: "Ich möchte mich auf diesem Weg für die Ratschläge in Ihren Büchern bedanken." Dieser Strauß leuchtet nun auf meinem Konferenztisch und  erfreut mein Herz. Vielen Dank! Wie kann ich da anders als weiterschreiben?      

Bücher-Lotto

Der aktuelle "Spiegel" hat die Zukunft des Lesens als Titelthema. Und nennt Zahlen: jedes Jahr kommen rund 95 000 Bücher auf den Markt. Das ist für AutorInnen wie beim Lotto, wo man gegen eine Millionenchance anspielt. Für mein in diesem Jahr herausgekommenes Buch "Selbstvertrauen stärken und ausstrahlen" steht es also 1: 95 000. Da lohnt es sich scheinbar gar nicht, sich ans Werk zu machen.  Zum Glück sehe ich das anders: Es geht nicht nur darum, dass sich ein Buch oft verkauft - obwohl das natürlich auch schön ist. Wichtiger ist, dass das Buch auf die richtigen  LeserInnen trifft. Ratgeber-Bücher können das Leben beeinflussen, indem sie unsere Sichtweise  verändern und praktisches Know-how vermitteln. Wenn ein Buch von mir das auch nur bei einem einzigen Menschen erreicht, hat es sich gelohnt, es zu schreiben.

Meyer-Burckhardts Frauengeschichten

Er ist liebenswürdig und charmant: Hubertus Meyer-Burckhardt, den man zusammen mit Barbara Schöneberger als Moderator der NDR-Talkshow kennt. Seit dem Sommer hat er auch eine eigene Radio-Sendung. Unter dem Titel "Meyer-Burckhardts Frauengeschichten" lädt er an jedem ersten Sonntag im Monat einen weiblichen Gast in Studio, um mit ihm über seine Erfahrungen und die Lebensphilosophie zu plaudern. Nach Veronika Ferres und Christine Westermann hatte ich das Vergnügen. Wer mag, kann ja mal hineinhören, was wir so alles besprochen haben - inklusive einiger Weihnachtstipps, an denen ich als Psychologin  natürlich um diese Zeit nicht vorbei kam:    "Meyer-Burckhardts Frauengeschichten" Sonntag, den 7.12.2014  auf NDR Info 16.05 - 17.00 Uhr Danach steht die Sendung noch für 6 Monate auf der NDR-Internetseite http://www.ndr.de/info/sendungen/talk/index.html

Laudatio für eine Blume

Vor einiger Zeit stieß ich auf einen Buchtitel "Was wir von den Blumen lernen können." Nun ja, dachte ich, da ist mal wieder ein grüner Romantiker literarisch unterwegs. Und nun gehöre ich überraschend selbst zu dieser Gruppe, die von Bäumen, Büschen, und Blüten  lernt. Auslöser ist ein Hibiskus. Sie wissen schon, diese runden, leuchtend roten Blüten, die man häufig in südlichen Ländern findet. Im Sommer hatte ich mir für den Balkon ein Exemplar mit einer einzigen Blüte und ein paar Knospen in einem kleinen Plastiktopf gekauft. Es entpuppte sich als Wunderblume. Diese Pflanze bringt in ihrem Winzlingstopf eine strahlende Blüte nach der anderen hervor. Inwischen steht sie wegen der Kälte im Zimmer und blüht und blüht. Heute morgen hat sich schon wieder eine neue Blüte geöffnet. Was ich von meinem Hibiskus lerne? Mit den eigenen Talenten absichtslos verschwenderisch sein. Damit anderen Freude machen, einfach so. Ohne Berechnung. Einfach, weil man es kann. Schön, oder?      

Ähnlichkeiten

Ein kleines Erlebnis zum Schmunzeln: Ich stehe in Jeans und Pullover beim Bäcker in der Schlange und warte, dass ich mit meiner Kuchen-Bestellung dran bin. Plötzlich werden meine Knie hinterrücks von zwei kleinen Ärmchen umklammert. Ich sehe mich um und schaue in das Gesicht eines etwa zweijährigen Jungen. Als ich ihn freundlich anspreche, lässt er irritiert los. Sein Vater erklärt mir die Umarmung: "Sie  haben die gleichen Beine wie seine Mutter."   

Schickes Scheitern

Ich finde es faszinierend, wie sich im Wirtschaftsbereich Themen-Trends in Wellen verbreiten. Vor kurzem war es noch das selbstmotivierte Arbeiten, wie es die Autoren Förster und Kreuz in ihrem lesenswerten Buch "Hört auf zu arbeiten" beschrieben haben. Prompt folgten die sogenannten Me-too-Bücher mit ähnlichem Titel. Nun scheint mir "Scheitern" das aktuelle Thema zu sein. Es sind nicht etwa, wie man erwarten dürfte, notorische Versager, die hier ihre traurige Bilanz ziehen. Nein, es sind die Superstars des Erfolges, die uns rückblickend an den Flops ihrer Karriere teilhaben lassen. Wie der bekannte Karikaturist Scott Adams, dessen Autobiografie "Die Kunst des erfolgreichen Scheiterns" ich kürzlich auf meinem Rezensionsblog wlodarek-rezensionen@blogspot.de besprochen habe . Oder der Erfindet des Online-Zahlsystems Paypal. Dessen Beschreibung, wie oft er gescheitert ist, bevor er sein Millionenunternehmen gründete, steht ausführlich auf dem Cover der Wirts

Als ich einmal Udo Jürgens scharfmachte

Vor kurzem zappte ich in eine große Fernseh-Gala zum 80. Geburtstag von Udo Jürgens. Da  fiel mir sofort meine erste und einzige Begegnung mit dem Sänger ein: Damals jobte ich neben meinem Germanistik-Studium als Kabelhilfe beim WDR-Fernsehen in Köln. Meine anspruchsvolle Aufgabe bestand darin, einer Kamera das dazugehörige Kabel jeweils so nachzutragen, das es bei den Aufnahmen nicht störte. Diesmal bei der Vorbereitung für einen Auftritt von Udo Jürgens. Plötzlich rief der Regisseur: "He, Mädchen, komm mal her. Du bist so schön groß, du kannst den Udo scharfmachen." Ich wollte mich schon feministisch empören, da erklärte mir ein Kameramann, dass es sich keineswegs um einen unsittlichen Vorschlag handelte. Ich sollte als Double fingieren, damit die Kameras passend vorab für den Star eingestellt werden konnten. Da ich nach Zentimetern die Größte  im Studio war und Udo J. auch nicht gerade zu den Kleinen zählt, richtete man die Kameras stellvertretend  an mir aus.  Singen m

Sätze fürs Leben

Vor kurzem fragte die Redakteurin einer Zeitschrift bei mir an. Sie schrieb gerade  an einem Artikel mit dem Titel "Der Satz Ihres Lebens". Nun wollte sie auch von mir wissen, ob es für mich einen Satz gäbe, der  mich entscheidend beeinflusst hätte, so eine Art Lebensmotto.  Der Schauspieler Matthias Schweighöfer nannte in dem Zusammenhang etwa die Erkenntnis : "Liebe ist nichts für Feiglinge" und Ministerin Manuela Schwesig hatte der Rat geholfen: "Du darfst auch mal off sein."Ich musste ziemlich lange nachdenken, denn mir fiel es schwer, mich auf einen einzigen Satz festzulegen. Tatsächlich finde ich es viel reizvoller und praktischer, verschiedene kluge Sätze nach Bedarf und Situation zu nutzen. Deshalb sammle ich sie mit Begeisterung. Meist finde ich sie in Büchern, Zeitschriften, Interviews oder Gesprächen.  Nun dachte ich mir: Warum sollte ich diese Schätze nur für mich behalten? Deshalb habe ich einen weiteren Blog aufgemacht. Sie finden ihn auf me

FANTASIALAND

Sagt Ihnen der Begriff "Home Staging" etwas? Der Trend kommt aus den USA und bezeichnet einen  Trick, mit dem man  potenziellen Käufern Appetit auf eine Immobilie macht. Angenommen, Sie wollen Ihre Wohnung verkaufen. Ihr Domizil haben Sie bereits geräumt, es steht leer und wartet auf Interessenten. Nun kommt Home Staging - wörtlich: das Heim zur Bühne machen -  ins Spiel: Einrichtungsexperten rücken mit attraktivem Mobiliar an. Postieren Designermöbel und verteilen geschickt Lichtinseln.  Die in so Szene gesetzte Räumlichkeit regt die Fantasie an, was sich alles daraus machen ließe und verführt  damit eher zum Kauf. Studien auf dem amerikanischen Markt zeigen, dass derart gepimpte Häuser und Wohnungen einen bis zu 10 % höheren Preis erzielen. Diese Art der Vorgabe mag ja für manche nützlich sein, aber ich finde, Home Staging ist ein Armutszeugnis für die Fantasie. Brauchen wir wirklich genormte Muster, um uns unsere private Einrichtung vorzustellen? Viel schöner finde ich

Quälendes Nichtstun

"Es ist so schön, mal nichts zu tun und dann vom Nichtstun auszuruhn". Heinz Ehrhard? Wilhelm Busch? Keine Ahnung, wer das gesagt hat. Aber eines ist sicher: Der Spruch gilt offenbar nicht mehr. Diesen Schluss lässt jedenfalls eine Studie der Universität von Virginia zu. Dort haben WissenschaftlerInnen jeweils Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 77 Jahren in einen sachlich eingerichteten Raum gesetzt und sie aufgefordert, sich in Gedanken mit einem Thema ihrer Wahl zu befassen. Die meisten fühlten sich dabei unwohl. Einigen ging es sogar so schlecht, dass sie sich lieber leichte Stromstöße verpassen ließen, als gar nichts zu tun.  Mir stellen sich dabei Fragen: Liegt es an der reizarmen Umgebung? Schließlich fühlen wir uns auch in einer Umkleidekabine oder im Extra-Warteraum beim Arzt  meist unbehaglich. Oder ist es ein Zeichen dafür, dass wir inzwischen so auf Ablenkung angewiesen sind, dass wir uns mental nicht mehr selbst beschäftigen können? Machen Sie doch das Experime

Aktion Selbstvertrauen

Soeben ist mein neues Buch "Selbstvertrauen stärken und ausstrahlen" im Kreuzverlag erschienen. Warum? Es wird Zeit, mental auf den roten Teppich zu treten!  Vor allem wir Frauen, auch wenn wir äußerlich durchaus selbstbewusst erscheinen, haben im Geheimen oft ein negatives Bild von uns und glauben, die eigenen Erfolge nicht wirklich verdient zu haben. In der Folge schöpfen wir unsere Potenziale nicht voll aus,  verkaufen uns unter Wert und rühren für uns zu wenig die Werbetrommel. Damit soll jetzt Schluss sein! In meinem Buch vermittel ich praktisch und mit viel Basiswissen, wie es gelingt, in Eigenregie noch mehr Selbstvertrauen zu entwickeln.  Wer das Buch liest, hat mit Sicherheit einen Gewinn. Aber ich möchte noch etwas hinzufügen, das man in keiner Buchhandlung kaufen kann:  Wenn Sie mir eine Bestätigung über den Buchkauf und einen Freiumschlag mit Ihrer Adresse - oder der eines lieben Menschen, dem Sie das Buch schenken möchten - schicken, erhalten Sie vo

Work-Life-Balance

In der Zeitung fand ich diese kleine Notiz: Herman Goldman tat neulich an seinem Geburtstag das, was er schon immer gemacht hatte: arbeiten. Auch sonst erscheint er regelmäßig in seiner Firma, die Beleuchtungen herstellt. Er kann sich nicht vorstellen, einmal in den Ruhestand zu gehen. Nichts Besonderes, finden Sie? Oh doch - Mr. Goldman feierte nämlich  seinen 101. Geburtstag. Seit 79. Jahren ist er aktiv, nur der Zweite Weltkrieg sorgte für eine kleine Unterbrechung. Ich glaube, wenn man seinen Beruf wirklich liebt. will man nicht aufhören, Allenfalls möchte man die Aktivitäten den veränderten körperlichen Gegebenheiten anpassen. Warum sollten also diejenigen nicht weiter ihrer Beschäftigung nachgehen?    Bücher schreiben und Vorträge halten - das werde ich, so lange ich noch klar im Kopf bin und nicht vom Podium falle. Herman Goldman ist schließlich ein leuchtendes Vorbild. 

Schönen Urlaub

Es ist Urlaubszeit und ich mach´s mal kurz: Allen, die den Urlaub noch vor sich oder schon hinter sich haben und auch denen, die gerade mittendrin sind wünsche ich sonnige Sommertage! Und es gibt gute Tipps, wie man das Urlaubsgefühl  auch nach den Ferien über seine sieben Sinne noch lange konservieren kann. Wer wissen möchte, wie, kann meinen Newsletter für August, der am 1.8. erscheint, auf meiner Website bestellen. Natürlich kostenlos und unverbindlich.

WM-Blog

Ich gucke Fußball. Mein Mann hat mir zwar erklärt, was "abseits" bedeutet und wann es einen Elfmeter gibt, aber was mich wirklich interessiert, ist der psychologische Aspekt: Etwa, warum Spieler plötzlich versagen oder Außenseiter unerwartet in Hochform sind. Falscher Ansatz? Keineswegs. Ich bin da auf einer Linie (sic!) mit Felix Magath. Der schrieb  nämlich heute in seiner Kolumne im Hamburger Abendblatt: "Das Spiel gegen Algerien hat mich einmal mehr in der These bestätigt, dass die Mentalität das Potenzial schlagen kann. Wer nicht  die nötige Leidenschaft mitbringt, dem wird am Ende sein Talent wenig nutzen." Sag ich doch!  (Siehe "Tango vitale. Tanz mit dem Schicksal. Krisen und Chancen positiv nutzen. Herder TB, 9,99 €, Seite 80 ff)  

Frei-willig

Was würden Sie tun, wenn Sie heute tun könnten, was Sie wollen?  Und was tun Sie stattdessen tatsächlich? Weil Sie Geld verdienen müssen, weil es Ihre Pflicht ist, weil es schon Routine ist, weil... Wie groß ist die Schere zwischen dem, wozu Sie Lust haben und wonach Sie sich sehnen und dem, was Sie glauben tun zu müssen? Es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken. Und dann kreativ zu werden. Da geht mit Sicherheit einiges mehr!    

ZUM GÄHNEN

Gewiss kennen Sie den witzigen Spruch, den Loriot eine seiner Figuren mit Blick auf den Weihnachtsbaum sagen lässt: "Früher war mehr Lametta!". Analog dazu behaupte ich: "Früher war mehr Höflichkeit". Dazu habe ich eine kleine, aber symptomatische Entdeckung gemacht. Mir begegnen auf der Straße immer wieder Männer und Frauen, die mich ungeniert mit offenem Mund angähnen. Ich nehme das nicht persönlich - die kennen mich schließlich nicht -, aber ich finde es ziemlich grob. Der letzten Person, die direkt vor mir  ihren Mund weit aufriss, habe ich gesagt: "Sorry, ich bin nicht Ihre Zahnärztin". Sie hat mich ziemlich irritiert  angesehen. Eine ähnliche Wirkung hat auch die "Löwenmethode":Wenn Sie jemand angähnt, machen Sie ebenfalls den Mund weit auf. Kann sein, dass ich altmodisch bin, aber ich halte mir in Gesellschaft immer noch beim Gähnen die Hand vor den Mund.Übrigens, Gähnen ist ansteckend. Falls es Sie jetzt beim Lesen packt, tun Sie sich bi

Zufrieden?

Heute fand ich diesen Satz: "Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte." (Elisabeth Wienert, 83 Jahre) Was glauben Sie, stimmt das? Im Sinne einer glücklichen Einstellung ist die Aussage durchaus berechtigt. Trotzdem gilt der Satz nicht in jedem Fall. Nämlich dann nicht, wenn der Status quo nicht (mehr) zu uns passt und der Wunsch nach Veränderung eine Weiterentwicklung bedeutet.

VERKANNTES GENIE

Ist Ihnen das Gefühl "Niemand erkennt mein Genie" vertraut? Es betrifft schließlich nicht nur künstlerische Talente, sondern auch ganz normale Menschen. Sie haben etwa einen guten Vorschlag im Meeting vorgebracht und hören: "Das ist viel zu kompliziert." Sie haben die Wohnung toll umdekoriert und Ihr Partner sagt genervt: "Was soll das denn schon wieder?". Oder Sie bekommen ganz grundsätzlich nicht die Anerkennung, die Sie verdienen: Sie machen einen Superjob, haben aber einen Chef, der findet: Nicht gemeckert ist genug gelobt.   Mich überkommt das Verkanntes-Genie-Gefühl manchmal in punkto Ratgeber-Bücher. Da bemühe ich mich, wirksame Lebenshilfe zu geben, wissenschaftlich fundiert. umfassend, praktisch anwendbar.  Und dann verkauft sich ein Buch millionenfach, das außer einem kurzfristigen Motivationsflash nichts weiter zu bieten hat. Die Folge könnte Verbitterung sein, Nicht umsonst gibt es so viel innere Kündigung oder andere Arten trotziger Verweig

Guter Umgang

Heute fand ich diesen Spruch, eine Weisheit der Indianer: Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen Das würde tatsächlich zu einem respektvollen Umgang mit der Natur führen. Und wenn man es logisch weiterdenkt, lässt sich ergänzen: "...und einen Menschen wie ein göttliches  Wesen".

Die Dankbarkeits-App

Jetzt ist es auch online möglich, sich in Dankbarkeit zu üben: Der Marburger Professor für Religionspsychologie Hennig Freund hat ein Online-Dankbarkeitstraining entwickelt. Als ich diese Kurznachricht las, musste ich schmunzeln. Vermutlich gibt es als nächstes eine Dankbarkeits-App für das Smartphone. Vielleicht ist das ja tatsächlich ein Weg, der guten alten Tugend der Dankbarkeit ein modernes Outfit zu verpassen. Inhaltlich hat sich nämlich seit Jahrhunderten nichts geändert: Dankbarkeit ist der Königsweg zum Glück. weil sie den Blick von Mangel auf Fülle lenkt. Für diejenigen, die ihre Dankbarkeit nicht unbedingt via Internet steigern möchten, habe ich hier zwei gute Tipps: 1. Die aufwändige Version: Legen Sie sich einen Notizkalender neben das Bett. Tragen Sie jeden Abend vor dem Schlafengehen in Stichworten ein, was Ihnen am Tag Gutes passiert ist. Etwa ein Kompliment, ein beruflicher Erfolg, ein freundlicher Anruf, ein interessantes Gespräch, was auch immer, Großes wie K

Soziale Gerechtigkeit

Die Schere zwischen arm und reich wurde mir wieder einmal deutlich bewusst: In den Medien las man in den letzten Tagen von mehreren Millionen, die ein prominenter Fußballmanager verzockt und  hinterzogen hat. Und dann der Anruf einer Freundin. Sie schlägt sich fleißig und mühsam durch, um ihren Lebensunterhalt und die Miete für ihre kleine Wohnung zu verdienen. Ihre geringe Rente reicht nicht, also nimmt sie jede Arbeit  an, Putzen, Altenpflege. Nun war sie ganz aufgeregt und glücklich, mal einen weniger anstrengenden Job zu haben, der ihr auch gefiel und bei dem sie außerdem zudem noch etwas mehr verdiente als bisher: In einer öffentlichen Einrichtung über Tag eine Ausstellung beaufsichtigen. Kurz darauf teilte man ihr mit: Was sie dabei verdient, wird gegen den Wohngeldzuschuss aufgerechnet, den sie bekommt. So bleiben für ihre stundenlange Arbeit nur ein paar Euro übrig. "Ich mache es trotzdem!" sagt sie tapfer. Noch Fragen zur sozialen Gerechtigkeit? Und bei der Ge

Hilft Horror?

Die EU hat durchgesetzt, dass Schockbilder auf Zigarettenschachteln abgebildet werden, etwa vom Krebs befallene Lungenflügel oder ruinierte Zähne. Ich bin gespannt, ob das Wirkung zeigt. Raucher wissen doch längst, welche schlimmen Konsequenzen ihr Laster hat. Das ist weder eine Frage der Intelligenz noch beruht es auf mangelndem Wissen, es ist eine Sucht.  Möglicherweise helfen drastische Fotos, die Gefahr bewusster zu machen als es Worte ("Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit") vermögen. Nur fürchte ich, dass demnächst wie für Iphones auch schicke Hüllen für Zigarettenschachteln angeboten werden. Schließlich gehört es zum Charakteristikum einer Sucht, die Augen vor den Folgen zu verschließen.  

Steuersünder

Derzeit kommt man in den Medien an den sogenannten Steuersündern nicht vorbei, nach Uli Hoeneß aktuell an Alice Schwarzer mit ihrem Schweizer Konto.. Beim Wort "Sünde" wird sofort die Pastorentochter in mir wach. Und die hat auch gleich noch einen Bibelspruch dazu parat: "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein." Hat Jesus zu den Pharisäer  gesagt, als die selbstgerecht eine Prostituierte steinigen wollten.Daraufhin schlichen sie sich beschämt davon. Nein, Sie und ich, wir hinterziehen keine Steuern. Aber die Sünde der Steuersünder kennen wir garantiert auch: Die Angst, zu kurz zu kommen oder nicht genug zu haben. "Sünde" wird heute in der modernen Theologie als "falsches Denken" ausgelegt. Genau darauf beruht jeder Steuerbetrug. Man glaubt fälschlicher Weise an Mangel und muss deshalb raffen, verstecken, bunkern. Dann reichen nicht einmal Millionen, um finanzielle Sicherheit zu empfinden. Die Pastorentochter in mir grüßt die

Vorsätze umsetzen

Ende Januar - da darf man schon mal die Frage stellen: Was ist denn eigentlich aus Ihren guten Vorsätzen von Silvester geworden? Meist ist davon nach dem ersten intensiven Anlauf nicht mehr viel übrig. Zum Glück kenne ich als Psychologin einige Tricks, wie man sich selbst bei der Stange halten kann: Zum Beispiel Kaizen, die japanische Art der ständigen Verbesserung  Dabei nimmt man sich nichts Großes vor, sondern immer gerade so viel, dass man ein wenig besser ist als vorher - und das jeden Tag. Oder: Sich seine Ziele aufschreiben und regelmäßig durchlesen, damit man sie nicht aus den Augen verliert. Mein Favorit sind jedoch die  weisen Worte des großen Humanisten Erasmus von Rotterdam. Die hängen deshalb auch an meiner Pinwand : "Am Ende stellt sich die Frage: Was hast du aus deinem Leben gemacht? Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt." In diesem Sinne: Bleiben Sie aktiv!   

Wegwerfgesellschaft?

Plötzlich hatte ich das Gefühl, beim Musikhören auf einem Ohr taub zu sein: Das linke Teil meines hochwertigen Kopfhörers war kaputt. Der war noch gar nicht alt, die Garantie allerdings war abgelaufen Einen neuen kaufen? Das sah ich nicht ein. Ich schickte das defekte Gerät an den Hersteller und bekam kurz darauf einen Kostenvoranschlag für die Reparatur. Ich staunte nicht schlecht: Für den Preis könnte ich einen neuen Kopfhörer bekommen. Die meisten von uns haben schon Ähnliches mit ihren Geräten erlebt: Elektrische Zahnbürsten, die man wegwerfen muss, wenn sie kaputt sind, weil sie sich nicht öffnen lassen. Handys, die man notgedrungen entsorgt, obwohl nur das Glasdisplay gesprungen ist. Staubsauger, die man nicht benutzen kann, weil es keine Beutel mehr für sie gibt. Inzwischen weiß man, dass viele Geräte mit eingebautem Akku bewusst so konstruiert sind, dass sie sich nur schwer reparieren lassen. Oder es werden Verschleißteile eingesetzt, die die Lebensdauer bewusst verkürzen. 

Gute Vorsätze - nun ja...

Haben Sie fürs neue Jahr gute Vorsätze gefasst? Vielleicht die Klassiker: Gesünder essen. Weniger Alkohol. Rauchen aufgeben. Mehr Sport machen. Mehr Zeit für die Lieben haben. Oder auch ganz Persönliches. Ich möchte Sie nicht entmutigen, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das meist nur teilweise klappt.  Weil wir schon Anfang des Monats wieder in der üblichen Tretmühle laufen und Gewohnheit der Feind des Neuen ist. Dann passiert es leicht, dass wir uns die mangelnde Willenskraft übelnehmen und uns innerlich niedermachen. Genau an der Stelle schlage ich etwas anderes vor: Selbstmitgefühl. Statt uns als willensschwach zu beschimpfen, sollten wir verständnisvoll und liebevoll mit uns umgehen. Uns wie eine gute Freundin oder ein guter Freund aufbauen: "Toll, dass du es überhaupt probiert hast. Okay, es hat noch nicht ganz so geklappt, wie es wünschenswert wäre. Aber egal, hinfallen kann jeder, Hauptsache, er steht wieder auf.Versuch es jetzt einfach noch einmal." Ich b