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Es werden Posts vom Oktober, 2013 angezeigt.

Generation Handy

Gestern beim Walken  im Park: Ein Vater kommt mir entgegen, ein etwa dreijähriges Kind an der Hand, das  Handy am Ohr. Das Kind erzählt etwas, zeigt auf dies und das. Der Vater nickt fahrig in seine Richtung und telefoniert engagiert weiter. Ich kann nicht sagen, wie oft ich dieses Bild in letzter Zeit in Varianten schon  gesehen habe: Mütter, die ihre Babys im Kinderwagen schieben und dabei telefonieren, während der Blick der Kleinen ins Leere geht. Oder Kinder auf dem Spielplatz, die vergeblich die Aufmerksamkeit eines Elternteils suchen, weil der gerade mit seinem IPhone beschäftigt ist. Als Psychologin macht mich das besorgt.Schließlich weiß man doch inzwischen, wie wichtig der Blick der Bezugspersonen ist und wie verheerend es sich auswirkt, wenn man nicht gesehen wird.   Ich will nicht übertreiben - aber wie wird sich das auf die Kinder auswirken, wenn sie weniger wichtig sind als die permanente Beschäftigung mit einem Gerät?   

Sie sind großartig!

Vorige Woche war ich beim Filmfest in Hamburg. Ein besonderes Highlight war die Verleihung des Douglas-Sirk-Preises an die englische Schauspielerin Tilda Swinton. Bevor ihr aktueller Film "Only lovers left alive" - ein sehr witziger und intelligenter Vampirfilm unter der Regie von Jim Jarmusch - gezeigt wurde, hielt man die obligatorischen Reden. Der Organisator des Filmfestes, die Hamburger Kultursenatorin und ein bekannter Regisseur überboten sich förmlich mit Lob für den künstlerisch eigenwilligen und extravaganten Star. Dann trat Tilda Swinton auf die Bühne, um den Preis in Empfang zu nehmen. Vor dem Podium drängelte sich eine Traube von Fotografen und führte vor, warum es "Blitzlichtgewitter" heißt. Souverän ließ es die Preisträgerin. über sich ergehen und bedankte sich dann selbstbewusst und sympathisch für die Laudatio und den Preis. Ich überlegte, wie es wohl gewesen wäre, wenn eine von uns aus dem Publikum da oben gestanden hätte. Vermutlich hätten die me