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Es werden Posts vom 2009 angezeigt.

Authentisch sein

Zwei Schüler von verschiedenen Zenmeistern unterhalten sich über die Fähigkeiten ihrer Meister. "Meiner kann an zwei Orten zugleich sein." prahlt der eine. "Oh, meiner kann noch viel mehr," kontert der andere. "Wenn er geht, dann geht er. Wenn er isst, dann isst er. Wenn er schläft, dann schläft er." Die Aufmerksamkeit auf das, was gerade aktuell ist, können wir auch auf unsere Gefühle beziehen, und zwar auf die angenehmen ebenso wie auf die unangenehmen: Wenn ich liebevoll bin, bin ich liebevoll. Wenn ich neidisch bin, bin ich neidisch. Wenn ich zielstrebig bin, bin ich zielstrebig - was auch immer. Das ist Authentizität.

Schicksalsfrage

"Beanspruchen Sie Ihre Macht, an der Entfaltung Ihres Schicksals teilzuhaben. " (Michael Bernard Beckwith) In diesem schlichten Satz steckt ein ganzes Entwicklungsprogramm. Das merkt man, sobald man ihn in seine Einzelteile zerlegt. Hier ist dazu meine Mini-Inhaltsanalyse: "Beanspruchen"= Es steht mir zu, ich muss nur mein Recht darauf geltend machen. "Ihre Macht" = Sie besitzen die Macht bereits, sie gehört Ihnen. "Entfaltung" = Das Schicksal entfaltet sich, ähnlich wie sich Blütenblätter entfalten, damit aus einer Knospe eine voll erblühte Blume wird. "teilzuhaben"= Wir sind nicht für das Ganze zuständig. Manche Esoterik-Literatur möchte uns einreden, wir wären Masters of the Universe und hätten unser Schicksal vollständig in der Hand. Dabei haben wir nicht einmal die Natur im Griff! Welche Höhere Macht für unser Schicksal verantwortlich ist, ist eine Frage des Glaubens oder Metaphysik. Das ist hier aber nicht das Thema. Es geht um

So tun, als ob...

"If you can´t make it, fake it." (Amerikanisches Sprichwort) Eine perfide Aufforderung, ein Scharlatan zu werden oder andere hinterlistig zu täuschen? Keineswegs, sondern eine gute Technik, sich seinem idealen Verhalten ganz praktisch zu nähern. Sie sind noch nicht selbstsicher? Tun Sie so, als wären Sie es schon. Sie sind noch nicht mutig? Tun Sie so. Sie sind noch nicht liebevoll? Tun Sie so. Sie sind noch nicht großzügig? Tun Sie so. Sie sind noch nicht erfolgreich? Tun Sie so. Sie fühlen sich noch nicht attraktiv? Tun Sie so. Sie sind noch nicht gelassen? Tun Sie so. Indem Sie so tun als ob, wirkt sich Ihr Verhalten auf auf Sie selbst aus. Und je häufiger Sie es zeigen, desto eher wird es zu einem echten Bestandteil Ihrer Persönlichkeit. Nach einiger Zeit müssen Sie dann nicht mehr mutig, selbstsicher oder großzügig tun - Sie sind es! Denn: Übung macht den Meister oder die Meisterin. Sie üben auf diese Weise das gewünschte Verhalten ein. Außerdem werden Sie höchstwahrsch

Aus Blockaden lernen

"Es hat keinen Zweck, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, in der Hoffnung, dass eine Tür daraus wird." (Coco Chanel) Manchmal haben wir so feste Vorstellungen davon, was wir erreichen wollen, dass wir ganz aus den Augen verlieren, ob uns das auch gut tut und ob das Ziel überhaupt zu uns passt. Dabei kann man sich regelrecht verrennen. Wenn immer wieder Türen zugehen, wenn wir ganz unerklärlicher Weise Ablehnung erfahren, wenn es trotz aller Anstrengung einfach nicht klappt, dann müssen wir uns fragen: Hat das vielleicht etwas zu bedeuten? Könnte es ein Zeichen dafür sein, dass ich diesen Wunsch lieber loslassen sollte? Mit dem Kopf durch die Wand gehen zu wollen hat nichts mit positiver Beharrlichkeit zu tun. Oft können wir froh sein, wenn die Dinge nicht so kommen, wie wir es uns wünschen. Zum Beispiel: Sie bemühen sich vergeblich, diesen Job zu kriegen, diesen Menschen zu erobern, das Stipendium zu erhalten, eine Arbeitserlaubnis für Neuseeland zu bekommen oder an der